Die Macht der Träume: Das Fenster in unsere Sehnsüchte und Ängste

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von Maximilian Käfer

Zwei Herzen auf der Suche nach ihrem eigenen Weg…

Bevor wir überhaupt Wünsche definieren, gehen wir durch einen Prozess.
Dieser findet oft nachts, manchmal aber auch tagsüber statt. Wir träumen.
Träume können so realistisch sein, dass wir erst beim Erwachen am Morgen
erkennen, dass sie nicht real sind. Für manche Menschen sind Träume eine
Flucht in eine andere, bereits surreale Dimension, die jedoch gleichzeitig nah
am Alltag liegt.

Doch sobald wir erwachen, entfliehen die emotionalen Träume aus unserem
Gedächtnis, oft trotz unserer Bemühungen, sie festzuhalten.
Warum träumen wir dann, wenn sie am Ende doch nicht real werden? Weil
Träume uns einen Blick darauf geben, wie unsere Realität aussehen könnte.
Sie zeigen uns, wie wir uns ein erfülltes Leben vorstellen, wer wir in der Zukunft
sein könnten.

Durch Träume werden Wünsche geboren, die unsere Gegenwart für die
Zukunft vorbereitet. Diese Wünsche existieren in unseren Köpfen als
Vorstellungen oder Hoffnungen, die wir uns ausmalen und verwirklichen
wollen. Wünsche sind nicht einfach nur Ziele, sondern der erste Schritt zu
einem konkreten Ziel. Je stärker der Wunsch ist, desto größer ist unsere
Motivation, dieses Ziel zu erreichen, und desto lebendiger stellen wir es uns
vor. Erweiterte Wünsche steigen außerdem die Bedürfnisse der Träumer und
sie bekommen den nötigen Willen, ihr Ziel umzusetzen.

Während Wünsche oft konkret und greifbar sind, haben Träume viele
Facetten. Wünsche und Träume sind eng miteinander verbunden und
spiegeln die Sehnsüchte und Hoffnungen eines Menschen wider. Individuen
träumen von Vielfältigem, abhängig von ihrer Vergangenheit und ihrem
Umfeld. Ein Kind beispielsweise, das in einer wohlhabenden Familie
aufwächst, mag sich teure Spielzeuge wünschen und diese als notwendig
erachten, während ein Kind in ärmeren Verhältnissen vielleicht von genug
Essen träumt. Kein Kind sollte sich in jungen Jahren um seine Existenz sorgen
müssen. Kinder erleben die Welt anders und träumen daher auch anders. Ihre
Kreativität und Fantasie geben ihren Träumen eine besondere Note. Die bis
heute geprägt werden muss.

Die Vielfalt der Wünsche und Träume spiegelt die Vielfalt der
Lebensumstände und persönlichen Perspektiven wider. Neben Träumen, die
uns eine bessere Sicht auf unser Leben geben, sind auch Albträume zu
erwähnen. Alle Albträume enden oft mit dem Tod des Träumers. Sozusagen
das Schlimmste, was wir uns vorstellen können. Warum also träumen wir
davon, wie wir sterben? Ausgerechnet diese Träume zeigen uns unsere
tiefsten Ängste. Albträume können uns vor potenziellen Gefahren warnen und
uns davon abhalten, einen Weg zu gehen, der zu riskant oder gefährlich ist.
Die dunkelsten, fast verborgenen Emotionen unseres Körpers werden
hervorgehoben und entfalten sich wie ein Fenster in das Unbewusste des
Traumes.

Träume haben eine strake Kontrolle über uns alle, selbst wenn wir davon
nichts mitbekommen. Dies ist die Macht der Träume. Sie fungieren als
Wegweiser für die Zukunft und drücken sich durch Wünsche aus.