Nomis SPOTIFY-PLAYLIST: Lauscher aufgesperrt!

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Nomi Schaffrath

Ich schalte das Radio ein. Der Sender, für den Bayern bekannt ist, enttäuscht mich natürlich mit seiner täglichen Dosis Chart-Suppe, gemischt mit einem bitteren Beigeschmack aus 80igern und Queen-Singsang.

 

Damit ihr eine Ahnung davon bekommt, welche Musik ich gerne höre, bzw. welche Musik mich beeinflusst, könnt ihr auf diesen Link hier klicken. Dann gelangt ihr zu meiner für Euch zusammen gestellten Playlist auf dem Musikportal SPOTIFY.

Was hilft, ist das Smartphone anstecken und Wunschplaylist abspielen. Jedoch würde ich mir gern das ständige In- und Outplugging sparen und einfach mal das Radio einschalten, um positiv überrascht zu werden. Lieder zu hören, die ich nicht kenne und die mich förmlich aus den Socken hauen. Denn sie geben meinem Leben frischen Wind oder eben einfach das schöne Gefühl, neue Impulse erhalten zu haben. Kein lästiger Verkehrslärm, kein nervtötendes Stimmengewirr, kein armseliger Pseudo-Hitmix. Nur ich und dieses Lied. Vielleicht eine Band, die man nicht kennt, ein für mich unbekanntes Musikgenre oder einfach ein mitreißender Rhythmus.

Es gibt durchaus Sendungen, in denen das Thema Newcomer-Bands oder Musikentdeckung aufgegriffen wird. Beispielsweise die Sendung “Puls” von Bayern 3 oder auch spezielle Sender, die auf gerade diese Musikentdeckungen ausgelegt sind, wie “FM4” oder “EgoFM”. Allerdings sind sie nicht immer für alle empfangbar oder lassen sich nur in schlechter Qualität einstellen. Dazu kommt, dass der Ottonormalverbraucher meist keine Kenntnis von solchen Radiosendern hat und somit nur selten ein Interesse für neue Musikideen gewinnt.

Für zu Hause gibt es Apps, die mir das Hören dieser Sender ermöglichen. Auch Streamingportale wie “Spotify” oder “SoundCloud” schlagen mir ab und an neue Musik vor. Für diejenigen, die bereits die Möglichkeit hatten, ein solches neues Musikgefühl zu erleben, bieten sogenannte Musikerkenner wie “Shazam” oder “SoundHound” die Chance, den Namen des gesuchten Titels zu erfahren.

Es ist eine Sache des guten Musikjournalismus, den Radiohörer auch über unbekannte Bands und Musikrichtungen aufzuklären und ihm durch einen allgemein empfangbaren Radiosender die Möglichkeit zu bieten, in die Welt der modernen und vielfältigen Musikkultur einzutauchen und sich inspirieren zu lassen. In einer Zeit der uneingeschränkten Datenvernetzung sollte der Bekanntheitsgrad einer Band keine Rolle spielen.