Fridays for Future in Augsburg

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„Wir sind hier, wir sind laut, weil ihr uns die Zukunft klaut!“ Mit lauten Stimmen ziehen die Schüler und Studenten durch die Straßen Augsburgs. Soweit das Auge reicht, werden kunterbunte Schilder mit Aufschriften wie „Der Klimawandel wartet nicht, bis wir unseren Abschluss haben“, „Der Lösungsweg ist bekannt. Wo bleibt das Ergebnis?“, „Fickt eure Ignoranz!“ in die Luft gestreckt. Verschiedene Sprüche werden gerufen, während sich der Pulk über die Augsburger Maximilianstraße bewegt. „Wir sind hier, wir sind laut, weil ihr uns die Zukunft klaut!“

Video von Diyar Bozoglu mit Luisa Iglhaut

Am Nachmittag des 22. Februar gingen circa 700 Schüler und Studenten auf die Straße, um für mehr Klimaschutz zu demonstrieren. Bei der „Fridays for Future“ Demo gehen Jugendliche der ganzen Welt freitags bewusst nicht in die Schule und versammeln sich vor dem Kongress oder dem Rathaus, um die Politiker auf die klimapolitischen Missstände aufmerksam zu machen und sie zu schnellen und konkreten Maßnahmen für den Klimaschutz zu zwingen.

Die erste Demo Deutschlands lockte im September tausende Berliner Jugendliche auf die Straßen. Seitdem schließen sich immer mehr junge Menschen in anderen deutschen Städten an. Die Proteste werden unabhängig von Umweltverbänden von Schülern und Studenten selbst organisiert.

Das Ganze wurde von der 16-jährigen schwedischen Klimaaktivistin Greta Thunberg ins Leben gerufen, die jetzt seit fast einem Jahr jeden Freitag vor dem schwedischen Reichstagsgebäude sitzt. Nur mit warmer Kleidung und einem Schild mit der Aufschrift „Skolstrejk för klimatet“ – Schulsteik fürs Klima – bewaffnet, kämpft sie unerbittlich für den Klimaschutz. Sie wird so lange streiken, bis Schweden das Übereinkommen von Paris* einhält. Greta hielt sogar eine ergreifende Rede bei der Weltklimakonferenz in Kattowitz am 2. Advent, bei der sie mit erschreckend ehrlichen Worten viele Politiker wach zu rütteln versuchte. Sie beendete ihre Rede mit den Worten „Die größte Macht liegt bei den Menschen“.

Anders als bei der vorherigen und ersten Augsburger Demonstration im Januar, bei der etwa 1500 Jugendliche anwesend waren, versammelten sich bei der Demo am 22. Februar die Augsburger Schüler erst nach Ende des Unterrichts, um den Vorwurf des „Schulschwänzens“ zu entkräften. Den Organisatoren ging es nicht darum, nicht in die Schule zu müssen, sondern auf die ernst zu nehmende Bedrohung aufmerksam zu machen. Den Anfang der Freitagsdemo machten einige Schüler, die auf dem Rathausplatz Reden hielten, mit denen sie klar machten, dass auch kleine Aktionen viel verändern können. Der Ausruf „Die Menschheit ist zu faul, um etwas zu ändern. Sie ist zu faul, um für diesen Planeten zu kämpfen!“, wurde mit großem Jubel quittiert. Danach machten sich die Demonstranten auf den Weg vom Rathaus aus über den Königsplatz, auf dem sie einen Halt einlegten, hin zum Theater, vorbei an der Regierung von Schwaben und beendeten den lautstarken Gang wieder am Rathausplatz.

Was ist das Übereinkommen von Paris?

Die Ziele befassen sich mit einer bewussten Bewältigung des Klimawandels. Die Begrenzung des Anstiegs der globalen Durchschnittstemperatur von optimalen 1,5 Grad C steht hierbei an erster Stelle. Ebenfalls werden Förderungen der Klimaresistenz in Städten und der Landwirtschaft in Form von Hochwasser Sicherungen verabschiedet. Eine Förderung von geringeren Treibhausgasemissionen durch den Ersatz von fossilen Treibstoffen durch nachwachsende Rohstoffe, wobei die Nahrungsmittelproduktion der wachsenden Weltbevölkerung nicht gefährdet werden soll, ist ebenfalls in Arbeit. Die letze Klausel fordert von allen Industrieländern in den Jahren von 2020 bis 2025 jährlich 100 Milliarden Doller für den Umbau der Energieversorgung und die Beseitigung von anfallenden Schäden durch den Klimawandel. Die USA hat den Austritt aus dem Abkommen für 2020 angesetzt. ÜBEREINKOMMEN VON PARIS Die Ziele befassen sich mit einer bewussten Bewältigung des Klimawandels. Die Begrenzung des Anstiegs der globalen Durchschnittstemperatur von optimalen 1,5 Grad C steht hierbei an erster Stelle. Ebenfalls werden Förderungen der Klimaresistenz in Städten und der Landwirtschaft in Form von Hochwasser Sicherungen verabschiedet. Eine Förderung von geringeren Treibhausgasemissionen durch den Ersatz von fossilen Treibstoffen durch nachwachsende Rohstoffe, wobei die Nahrungsmittelproduktion der wachsenden Weltbevölkerung nicht gefährdet werden soll, ist ebenfalls in Arbeit. Die letze Klausel fordert von allen Industrieländern in den Jahren von 2020 bis 2025 jährlich 100 Milliarden Doller für den Umbau der Energieversorgung und die Beseitigung von anfallenden Schäden durch den Klimawandel. Die USA hat den Austritt aus dem Abkommen für 2020 angesetzt.

von Luisa Iglhaut