Franks SPOTIFY-Playlist: Der tägliche Einfluss von Musik

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Frank Koukoui

Was macht Musik mit uns und wie beeinflusst sie unseren Kopf? Dazu habe ich mich in meinem Artikel in der letzen Printausgabe der Verweis auseinander gesetzt.

 

Damit ihr eine Ahnung davon bekommt, welche Musik ich gerne höre, bzw. welche Musik mich beeinflusst, könnt ihr auf diesen Link hier klicken. Dann gelangt ihr zu meiner für Euch zusammen gestellten Playlist auf dem Musikportal SPOTIFY.

Erst einmal sind sich viele Menschen einig, dass Musik eindeutig der Kunst angehört. Musiker sind Künstler. Dem ist nicht zu widersprechen, oder? Umso schwieriger wird es jedoch, eine genaue Definition für Musik zu formulieren. Schließlich sind dem Künstler keinerlei Grenzen gesetzt. Anzumerken ist, dass Musik, wie wir sie kennen, tatsächlich eine bewusste Anordnung von Schällen darstellt. Die Musik aus unseren Kopfhörern und Anlagen unterscheidet sich aber von anderen erzeugten aufeinanderfolgenden Tönen. Wie zum Beispiel dem Vogelgesang. Der Vogelgesang klingt zwar oft genauso harmonisch, verfolgt aber in erster Linie nicht die Absicht, spezielle Musik zu erzeugen. Und hier liegt die Einschränkung dieser „Kunst“. Musik ist die planvolle Anordnung von Tönen. Ein durchgehender Takt ist dabei der essenzielle Unterschied. Wir nennen es Rhythmus. Soweit zur grauen Theorie. In der Praxis spielen Bands extra „ungeplante“ Improvisationen als Zugabe und selbsternannte Rapper auf SoundCloud produzieren haufenweise „Freestyles“ mit der halbwahren Beschreibung „Quality Music“. Ein Phänomen, bei dem sich der Künstler keine Grenzen durch ausgefallene Definitionen setzen lässt. Logisch.

Es gibt Musik in jeder erdenklichen Art. Mal ist sie ruhig, mal ist sie hektisch. Mal spiegelt sie eine bestimmte Tragik, mal ist sie heiter. Viele Situationen leben allein von der Musik. Keine Feier der Welt lebt ohne sie. Häufig ist es nämlich die stimmungsvolle Musik, die vor allem unser Gefühlszentrum aufwachen lässt. Ein fröhliches Stück: Endorphine werden ausgeschüttet. Immer mehr und mehr. Sorgen verschwinden in den Hintergrund. Die Welt ist wieder im Gleichgewicht. Ein sanftes Stück: Wir entspannen uns. Kommen zur Ruhe. Atemfrequenz und Herzschlag verringern sich. Zuletzt werden Stresshormone abgebaut. Wiederum eine andere Situation stellt beispielsweise ein emotionaler Film dar. Oft gehen Filme in ganz bestimmte Richtungen, je nach Genre. Das Interessante ist aber: Der Film lebt nicht nur vom gezeigten Bild. Wirklich spannend, tragisch, lustig oder dramatisch wird er erst, wenn er uns emotional überzeugt hat, wobei wieder die Musik ins Spiel kommt. So können 90 Minuten zu einer Achterbahnfahrt der Gefühle werden. Einer Fahrt mit Höhen und Tiefen. Die musikalische Untermalung gibt die Richtung vor.

Hörst du Musik beim Lernen? Was sich zuerst vielleicht wie ein Ablenkungsfaktor anhört, stellt sich in der Praxis als tatsächliche Konzentrationsförderung heraus. Jeder sollte das natürlich individuell entscheiden. Ruhige Musik – wie etwa Klassik – stimuliert einige für die Konzentration relevante Gehirnregionen. Darüber hinaus wirkt sie bei passender Lautstärke stressreduzierend und beruhigend. Vorsicht ist geboten bei besonders hektischer Musik: Meist erhöht sie den Herzschlag, puscht deinen Körper auf und lässt dich nur schwer auf das Wesentliche konzentrieren. Da die Musik nicht nur durch die Ohren aufgenommen wird, sondern auch über Druckrezeptoren unserer Haut, schwingt schließlich der ganze Körper mit. Schlussendlich kommt es auf die Person an. Verschiedene Menschen besitzen unterschiedliche Vorlieben. Das ist gut so, schließlich lernen wir so Neues kennen und werden emotional vielseitiger angesprochen. Häufig reichen ein kleiner Lautsprecher oder ein paar Kopfhörer, um die heilende Wirkung der Musik selbst zu erleben. Nutzen wir sie zur Motivation und Leistungssteigerung. Zur Entspannung und als Balsam für die Seele. Als Weltsprache und als Zeitmaschine.